In Zeiten von Corona, sind viele von uns gezwungen im Home Office zu bleiben und so weiter zu arbeiten. Für viele klingt das erstmal super, allerdings solltest du dabei einige Faktoren beachten, um weiterhin geregelt deiner Zeit und Arbeit nachzugehen. Natürlich denkt man erstmal, dass man entweder zu viel oder zu wenig leistet. Gerade die unter uns, die grundsätzlich eher ehrgeizig und perfektionistisch veranlagt sind, tendieren dazu zu viel und zu lange zu arbeiten. Damit du das Home Office ohne schlechtes Gewissen optimal nutzen kannst, hier meine persönlichen Goldenen Regeln des Home Office:
Regel #1 : Halte die Arbeitszeiten ein!
Natürlich neigen Langschläfer dazu endlich länger im Bett liegen zu bleiben, den Laptop dann fünf Minuten vor Arbeitsbeginn hoch zu fahren und sich währenddessen noch kurz den ersten Kaffee durchlaufen zu lassen. Vielleicht bist du auch ein Frühaufsteher und sitzt schon lange davor am Laptop, um als Erstes online zu sein und zu beweisen, wie fleißig du schon arbeitest. Mein Tipp: starte pünktlich, aber nicht zu früh und nicht zu spät! Das gilt auch für den Feierabend. Sicher kannst du noch schnell diese eine Sache erledigen – das kannst du aber auch morgen tun. Stelle dir am Besten Wecker, um pünktlich zu beginnen und aufzuhören. Kein Arbeitgeber sollte gerade im Home Office von seinen Mitarbeitern verlangen Überstunden zu machen. Solltest du Gleitzeit haben und dir die Zeit auch im Home Office frei einteilen können, dann achte darauf wann du produktiv bist und plane deinen Tag danach.
Regel #2 : Pausen sind wichtig!
Und das bringt mich direkt zum nächsten Punkt: Achte auf Pausen! Zum einen solltest du natürlich die Mittagspause, aber auch ein paar kleinere Pausen einplanen. Klassischerweise wird sich schnell etwas zum Essen gemacht und parallel zur Arbeit gegessen. Lass das! Gönne dir deine Stunde, danach bist du produktiver und wieder konzentrationsfähiger. Es gibt kein Multi-Tasking und wenn du parallel isst, übersiehst du leichter Dinge, machst Fehler oder verkleckerst deine Arbeitsutensilien 😉

Außerdem solltest du auch mehrere kleiner Pausen einplanen (spätestens nach 2 Stunden). Die kannst du zum Lüften nutzen, für einen Kaffee, ein Powernap, um dir kurz die Beine zu vertreten,… Auch hier solltest du dir Zeiten einplanen und ggf. einen Wecker stellen.
Du denkst jetzt wozu? Diese Pausen ersetzen deinen kurzen Plausch mit dem Kollegen, du bist wieder konzentrierter und du vergisst deine natürlichen Bedürfnisse wie trinken, essen, Toilette,… nicht. Klingt lustig? Passiert aber leichter als du denkst, weil du oftmals so ungestört und vertieft arbeiten kannst, dass du komplett den Fokus und die Zeit aus den Augen verlierst.
Regel #3 : Plane deine Aufgaben!
Gut, das mit den Pausen ist geklärt. Aber plane grundsätzlich deinen Tag vom Zeitpunkt, an dem du aufstehst bis Feierabend und halte dich daran. Verplane nicht alles, sondern maximal 50% deiner Arbeitszeit – die restlichen füllen sich auch im Home Office von alleine.
Nur weil du im Home Office bist, heißt das nicht dass du rund um die Uhr auch erreichbar bist. Lege Zeiten fest, an denen du deine Mails checkst, im Firmenchat aktiv und verfügbar bist und auf Rückfragen etc. eingehen kannst. Kommuniziere deine Zeiten auch an die Kollegen, damit hier keine Vorwürfe oder Verdächtigungen entstehen. In der Zwischenzeit werden alle Störfaktoren ausgeschalten. Auch der Fernseher – höre besser leise Musik.
Regel #4 : Kommunikation bleibt das A und O!
Gerade im Home Office ist es wichtig weiterhin offen miteinander zu kommunizieren. Verabrede dich zu virtuellen Pausen, stelle Hangout Meetings zur Abstimmung ein und teile deine Ziele und Aufgaben. So hat keiner Angst der andere macht zu wenig, ist sauer, weil der Kollege nicht direkt erreichbar ist oder fühlt sich gestört, weil schon wieder das Telefon klingelt. Grundsätzlich sollte auch aus Sicht der Geschäftsleitung das Vertrauen da sein, dass die Mitarbeiter auch von zu Hause aus ihr Bestes geben und sie nicht ständig kontrolliert werden müssen. Sprecht Probleme weiterhin direkt an, gebt Feedback, setzt realistische Deadlines,…
Regel #5 : Schaffe dir einen Arbeitsplatz!
Arbeite wenn möglich nicht vom Bett oder Sofa aus, sondern schaffe dir einen Platz, an dem du möglichst ungestört und konzentriert arbeiten kannst. Das heißt, du musst versuchen eine räumliche Distanz zwischen privat und Beruf schaffen. Das kannst du machen, indem du in der Küche arbeitest, einen Raumtrenner nutzt (oder bastelst – musst du nicht eh Wäsche waschen;) ) oder vom Balkon aus arbeitest. Wichtig ist: du musst dich wohl fühlen, wechselst nach Feierabend oder in der Pause aber den Sitzplatz – nur so kannst du dann auch abschalten und schreibst nicht um 22 Uhr noch schnell die E-Mail, weil dir das gerade spontan einfällt und es natürlich waaaahnsinnig wichtig ist…
Nutze wenn möglich auch deinen Arbeitslaptop und ein Diensthandy und nicht deine privaten Sachen. Achte auf gute Luft, genug Licht und Bewegungsmöglichkeiten. Wenn du über Hangouts erreichbar bist, sollte jetzt auch nicht unbedingt der Stapel Schmutzwäsche direkt im Hintergrund sichtbar sein. Kleiner Tipp: wenn es dir schwer fällt ohne zweiten Bildschirm auszukommen, dann schaffe dir einen z.B. durch ein HDMI-Kabel und deinen TV-Bildschirm.

Regel #6 : Zieh dich an!
Jaaaa ich weiß es ist verführerisch im Schlafanzug oder der Jogginghose zu bleiben. Aber: so wirst du weniger produktiv sein, schneller in der Arbeit versumpfen und bei einem länger andauernden Home Office wirkt sich das auch negativ auf die Psyche aus. Sei professionell und bereite dich aufs Home Office wie auf das Büro vor: Zähne putzen, duschen, anziehen,… Anzug und Krawatte kannst du weglassen, aber zieh dir zumindest eine ordentliche Hose an.
Hast du weitere Goldene Regeln des Home Office? Dann lasse mich an deinem Wissen teilhaben. Gemeinsam schaffen wir es auch durch die Home Office – Phase!
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